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Publikation von Univ.-Prof. DI Dr. Winfried Neuhaus

  • Writer: Verena Hauer
    Verena Hauer
  • Apr 18, 2023
  • 1 min read

Die Infektionsforschung stützt sich weitgehend auf klassische Zellkulturen oder Mausmodelle. Beide haben zwar unschätzbare Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Wirt und Erreger geliefert, sind aber bei der Übertragung mechanistischer Prinzipien auf menschliche Pathologien begrenzt. Eine Alternative bieten moderne Tissue-Engineering-Ansätze, die die Rekonstruktion funktioneller Gewebemodelle in vitro ermöglichen. In der vorgestellten Publikation wurde eine biologische extrazelluläre Matrix mit aus Primärgewebe gewonnenen Enteroiden kombiniert, um ein in vitro Modell des menschlichen Dünndarmepithels mit in-vivo-ähnlichen Eigenschaften zu schaffen. Anhand des lebensmittelbedingten Krankheitserregers Salmonella enterica serovar Typhimurium wurde die Anwendbarkeit des entwickelten Modells für die Erforschung von Darminfektionen beim Menschen nachgewiesen. Infektionstests in Verbindung mit räumlich-zeitlichen Messwerten rekapitulierten die etablierten Schlüsselschritte der Epithelinfektion durch diesen Erreger in dem Modell. Zudem konnte die Hochregulierung von Olfactomedin 4 in infizierten Zellen nachgewiesen werden, ein bisher unerkannter Aspekt der Wirtsantwort auf eine Salmonelleninfektion.

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